Der Countdown läuft für die spannendste Expedition des 21. Jahrhunderts: die Erkundung des Planeten Mars. Einige Geheimnisse um den Roten Planeten konnten bereits gelüftet werden. Doch das Vorhaben, Menschen auf den Mars zu schicken, bleibt eine gewaltige Herausforderung.
Ingenieure auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit der Frage, wie man einen bemannten Flug zum Mars möglich machen könnte. Ziel ist es, eine sechsköpfige Crew mit Verpflegung und Ausrüstung zum Mars zu schicken. Mit heutigen Mitteln würde eine solche Reise etwa 1.000 Tage dauern. Doch keine Rakete ist bis jetzt in der Lage, das Gesamtgewicht von 520 Tonnen ins All zu befördern. Sowohl Russen als auch Amerikaner erwägen daher, das Raumschiff sozusagen als Bausatz in die Umlaufbahn zu schießen und dort zusammenzufügen. Bei der europäischen Weltraumorganisation ESA leitet Loredana Bessone ein Team, das sich mit der Berechnung der entsprechenden Antriebskraft befasst.
Allein aufgrund ihrer Länge birgt die Reise zum Mars zahlreiche Risiken zum Beispiel durch Meteoriten oder Pannen. Auch stellt ein langer Aufenthalt im Weltraum eine hohe psychische Belastung für die Astronauten dar. Und schließlich hat die fehlende Schwerkraft verheerende Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Nach der Ankunft auf dem Mars wären die Astronauten den extremen Bedingungen auf dem Planeten ausgesetzt. Zum Schutz müsste die Mannschaft mit Spezialanzügen aus über 20.000 Einzelteilen ausgestattet werden. Und was wäre, wenn man auf dem Mars auf Mikroorganismen stieße, die für den Menschen gefährlich sind?