Für seinen dritten Landschaftsfilm begab sich Volker Koepp an das Oderbruch, genauer in die Gegend von Kienitz. Hier traf er Fritz, den Bauern sowie Albert, den Dachdecker und Fährmeister, der seit 1927 in Kienitz lebt. Es ist eine friedliche Szenerie, wenn wir Fritz beim Schärfen seiner Sense beobachten oder Albert beim Angeln "kapitaler Hechte", doch erzählt der Film auch die lange Geschichte der deutschen Schuld im europäischen Osten. Im Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee in Kienitz den ersten Brückenkopf über die Oder errichtet und allein bis April 1945 sollten hier mehr als 30.000 sowjetische Soldaten sterben. So ist der Film nicht nur die Begegnung mit einer Landschaft, sondern auch die Erzählung leidvoller Erinnerungen und gelebter Geschichte.