Das "Frankenburger Würfelspiel" aus dem Oberösterreichischen Bauernkrieg (1626) wird 1925 von deutschen Nationalisten für politische Zwecke aufgegriffen. Es entsteht ein Freilichtspiel, das bis heute in Frankenburg aufgeführt wird. 1936 dramatisiert Joseph Goebbels den Stoff als "Thingspiel" für die Olympischen Spiele in Berlin. Die Aufführung am 2. August 1936 markiert den Beginn des Kulturprogramms. Der Autor Wolfgang Eberhard Möller, ausgezeichnet mit dem Nationalen Buchpreis, gestaltet die Inszenierung für das "Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda". Der Aufführungsort, die "Dietrich Eckart-Bühne" (heute: Waldbühne), wird mit dieser Uraufführung eingeweiht. Ein Film beleuchtet die Geschichte dieser Instrumentalisierung.